Impressum|Kontakt|Sitemap |Datenschutzerklärung


Schirmer
Jochen Schirmer
Kunstmaler


Arbeitskreis


60 Jahre
Fischwirtschaft
in Rostock Marienehe



Bilder vom Fischereihafen aus den Jahren 1950 bis 1990 und nach der Wende 1990

Fischereihafen




Ständige Ausstellung
Hochseefischerei 1950-1990

Societät Rostock maritim e.V.


Nordsee

Fanggründe der Nordsee

Karte aus dem Buch: „Kapitäne der Deutschen Hochseefischerei“ Kapitän Günther Kröger


 

 

Kartenmaterial aus dem Fischereiatlas des ehemaligen Institutes für Hochseefischerei des VEB FIKO Rostock

 

Auszug aus dem Buch “Kapitäne der Deutschen Hochseefischerei“


2016 Günther Kröger

Nordsee

Die Nordsee ist ein Randmeer. Die Tiefen nehmen nach Norden hin zu. Im südlichen Teil bis auf die Höhe von Hull bis hinüber zur dänischen Küste und um die Doggerbank haben wir Tiefen um 40 m, gut erkennbar auf der Karte. Tiefen von 80 m finden wir auf einer Linie Mitte Skagerrak bis westlich 2°, mit einem Einschnitt nach Süden, auf Höhe der Long Forties, auf der Karte kaum erkennbar. Nördlich der 80 m Tiefen finden wir Wassertiefen von 100 und 200 m. In der Norwegischen Rinne und nach Norden fallen dann die Tiefen weiter ab.
Zwei Strömungen aus dem Atlantik, einmal vom Süden durch den Ärmelkanal und einmal aus dem Gebiet nördlich Schottland, den Orkneys und den Shetlands, als Ausläufer des Golfstromes, sorgen für starke Durchwirbelungen. Sie treffen südlich der Doggerbank aufeinander und ziehen dann nach Nordosten und Norden ab.
Die deutsche Fischerei orientierte sich auf folgende bedeutende Heringsgruppen:
Auf den Spätwinterlaicher, den Atlanto-Skandischen Hering und den Firth of Forth Hering. Sommerherbstlaicher, den Bankhering und den Downshering.
Der Frühjahrslaicher mit dem Friesischen Küstenhering war unbedeutend für unsere Fischerei, wenn er nicht über die deutsche Bucht hinaus wanderte. Unabhängig davon, dass der Atlanto-Skandische Hering ab Februar an der norwegischen Küste, im Gebiet Svinöy, laichte, begannen wir meistens mit Jahresbeginn bis zum April die Fischerei auf diesen Hering, im nördlichen Bereich um den Fangplätzen Vikingbank bis zu den Shetlands. Aber auch Seelachs wurde nördlich der Shettlands gefischt.
Aus diesem Gebiet holten sich in den letzten Jahren beim Fischkauf die ausländischen Fischer den Hering und die Makrele. Nach diesem Zeitraum wandern diese Heringsgruppen nach Norden ab. Doch auch im Firth of Forth wurde um den Februar herum Hering gefangen. Wir erinnern uns auch, dass in den 50er Jahren die Fischerei auf Hering im Englischen Kanal begann. Das Fanggebiet reichte von Cap Gris Nez bis Dieppe. Die Fangzeit begann Ende November und endete Ende Januar. Nach der Fischerei in den nördlichen Gebieten, begann Ende Mai die Fischerei im Fanggebiet Fladengrund. Darin waren einbezogen, die Gebiete südlich der Shetlands und östlich Fair Isle, der Fladengrundrinne, die Kl. Halibut Bank sowie die Halibut Bank. Die Fischerei auf diesen Bankhering konnte sich bis Oktober hinziehen. Im gleichen Zeitraum wurde bei schlechten Heringsfängen Makrele auf östlich liegenden Plätzen gefangen. Abhängig von den Fängen in den obigen Fanggebieten wurde im August bis Ende Oktober im Gat, mit den Teufelslöchern, gefischt.
In guter Erinnerung ist die Laichheringsfischerei auf und um die Doggerbank. Hier erfolgte der Einsatz der Fangschiffe von August bis Oktober. Der Höhepunkt der Laichheringsfischerei war im September. Die Fischerei endete hier, wenn der Ihlenhering in das Gebiet zog. Nach diesem Zeitraum zerstreute sich die Heringsflotte. Teilweise wurde in der Irischen See oder an der Ostkante gefischt. Auch ein Ausweichen in den Makrelenfang erfolgte. Die Fangergebnisse waren mäßig, außer zeitweilige, aber wetterabhängige gute Fänge, durch eine pelagische Fischerei in diesem Gebiet. Die Fischerei verlagerte sich oft nördlich, bis in das Fanggebiet Utsira und der Finkenwerder Allee.
Zur Vollständigkeit werden die Fangplätze Schottland und Irland ebenfalls aufgenommen.



Hacker und Wrackpositionen waren in allen Fischereikarten durch die Kapitäne eingetragen. Man musste sie schon beachten, wollte man ein heiles Geschirr mit Netz behalten. Nachfolgende Positionen wurden mir von Kapitän Horst Graßnickel übergeben.

(4 Aufstellungen mit den Positionen)

Wrackpositionen Fam — Deep

55° 16,O‘ N 1° 03‘ W
55° 18,0‘ N 1° 08‘ W
55° 12,O‘ N 1° 00‘ W
550 23,0‘ N 0° 41' W
550 29,0‘ N 0° 55‘ W
550 28,0‘ N 0° 50‘ W
55° 24,5‘ N 1° 06‘ W
55° 32,0‘ N 0° 59‘ W
55° 30,O‘ N 1° 00‘ W
55° 10,O‘ N 0° 58‘ W
55° 29,O' N 0° 10‘ W
55° 26,5‘ N 0° 56‘ W
55° 21,O‘ N 1° 06‘ W
55° 16,5‘ N 0° 23‘ E
55° 08,5‘ N 0° 9' W
55° 13,5‘ N 0° 18‘ W
55° 17,5‘ N 0° 12‘ W
55° 07,0‘ N 0° 10‘ W
55° 17,O‘ N 1° 03‘ W
55° 21,O‘ N 1° 02‘ W
55° 21,O‘ N 0° 41‘ W
55° 23,0‘ N 0° 52‘ W
55° 25,0‘ N 0° 44' W
55° 28,0‘ N 0° 34‘ W
55° 25,0‘ N 1° 05‘ W
55° 30,0‘ N 0° 19‘ W
55° 17,O‘ N 1° 13‘ W

Wrack — bzw. Hackerpositionen Süd!. Nordsee ( südlich 57° N)

56° 30‘ N 1° 45‘ E
56° 19‘ N 0° 53‘ E
55° 38,5‘ N 0° 47‘ E
55° 33,0‘ N 0° 29‘ E
55° 29,0‘ N 0° 41‘ W
55° 27,0‘ N 0° 56‘ W
55° 28,0‘ N 0° 51‘ W
55° 25,0‘ N 1° 02‘ W
55° 22,5‘ N 1° 03‘ W
55 °20,O‘ N 1° 56‘ W
55° 19,0‘ N 1° 35' W
55° 19,0‘ N 1° 03' W
55° 17.0‘ N 1° 10' W
55° 11,5‘ N 1° 11' W
55° 02,0‘ N 1° 08‘ W
55° 00,0‘ N 0° 58‘ W
54° 12,0‘ N 1° 45‘ E
53° 58,0‘ N 2° 46‘ E
53° 45,0‘ N 1° 38‘ E
55° 11,O‘ N 1° 04‘ W
55° 27,0‘ N 0° 57' W
55° 24,0‘ N 1° 02‘ W
55° 02,5‘ N 0° 15,5‘E
55° 21,0‘ N 0° 22‘ E
55° 09,0‘ N 0° 27‘ W
55° 15,5‘ N 0° 17‘ W
55° 18,0‘ N 0° 40‘ W
55° 25,5‘ N 0° 43' W

Wrack — bzw. Hackerpositionen Nordsee ( Muckle Flugga)

LEC = 54 Punkte T= 193m
LEC = 00 Punkte T = 185 m
LEC = 4 Striche T= 196m
LEC = 5 Striche T = 205 m
LEC = 20 Striche T=211 m
LEC = 24 Striche T = 226 m
LEC = 25 Striche T=211 m
LEC = Consol — Funkfeuer Stavanger Nordsee ( Ostkante)

58° 17,0‘ N 4° 20‘ E
58° 45,0‘ N 3° 36‘ E T= 198m
59° 10,0‘ N 3° 30‘ E T= 230m
58° 39,0‘ N 2° 14‘ E
58° 44,0‘ N 2° 09‘ E
58° 53,0‘ N 2° 08‘ E
58° 49,0‘ N 1° 30‘ E
58° 55,5‘ N 3° 11‘ E
58° 26,0‘ N 4° 06‘ E T = 200 m

Fangplätze Nordsee
Nordsee NW-Flach
Nordsee Skagerrak
Nordsee Skagerrak
Nördliche Doggerbank
Nordsee Aberdeenbank
Norsdee Bressay East Bank
Nordsee Fair Isle
Nordsee Fladengrund
Nordsee Bruceys Garden
Nordsee Buchan
Kleine Halibut Bank




Letztes Update: 15.10.2017, 18:27 Uhr
Günther Kröger © 2008-2024