Nordmeer - Spitzbergen - Bäreninsel -
Barentssee
Nordmeer-Baereninsel-Spitzbergen-Barentssee-Buch Kpt 
Kabeljaufischerei Baereninsel - Prognose 1957-58 
Rotbarsch im NW-Atlantik-1965 
SU-Heringsang im europ. Nordmeer - 1966 
SU-Heringsang im 3-0-Echogramm_300t_Hol-R-Wadw 
Europ. Nordmeer Holzloehner 1967 
Heringsbeobachtungen-1968 
Pelg. FX in Barentssee-Kabeljau-1970-Kpt. Hegermann 
Rohstoffvorkmmen in der Barentssee von 1970-VRP 
1957 Kabeljau Nordmeer 
Erforschung Fanggebiete Atlantik SU-1969-x 
Pelg Rotbarschfang-1970 
Schwarzer Heilbutt NO-Atlantik 
1974 Forschungsreise Walter Herwig Nordwest und Nord Spitzbergen 
Karte aus dem Buch: „Kapitäne der
Deutschen Hochseefischerei“ Kapitän Günther
Kröger
Karte von Kapitän Karl Seifert
Auszug aus dem Buch “Kapitäne der
Deutschen Hochseefischerei“
2016 Günther Kröger
Diese Gebiete stehen mit dem Atlantischen Ozean und dem
Nordpolarmeer in offener Verbindung und werden als Randmeer
eingestuft. Durch die starke Vermischung des warmen Golfstromes
mit kalten Strömungen polaren Ursprungs wird der
Fischreichtum für diese Gebiete begründet. In den
Gebieten südlich Spitzbergens kommt es durch den Einfluss des
Golfstromes nicht zur Eisbildung. Diese Gebiete sind vor allem als
Weide- aber auch als Laichgebiete bekannt. Durch die starke
Befischung in den 50er Jahren durch europäische, aber vor
allem durch ehemalige sowjetische Fischer kam es zu großen
Schwankungen im Fang der einzelnen Fischarten. Aus
Untersuchungen des ehemaligen Institutes für Hochseefischerei
der DDR geht hervor, dass der Gesamtfang der deutschen
Hochseefischerei im Jahr 1951 15.994 t, 1953 5.610 t, 1957 39.547
t und 1960 nur noch 905 t betrug. In der Rostocker
Hochseefischerei prägte in den 50er Jahren die
Rotbarschfischerei auf der Rotbarschwiese einige Jahre die
Fischerei. Sie begann Ende April und endete im Juni und war sehr
ergiebig. Danach verteilt sich der Rotbarsch überwiegend zur
Nahrungsaufnahme an den westlichen Hängen der Schelfkante,
östlich und südlich der Bäreninsel bis nach
Spitzbergen. Im April wanderte der Rotbarsch zurück zum
Laichen ins Kapytovgebiet. Mit Jahresbeginn wurde vor der
Finnmarkenküste und auf der Nordkap Bank auf Kabeljau, mit
einem Beifang von Schellfisch und Seelachs gefischt. Im Mai
wanderte dann der Kabeljau weiter östlich oder auch
nördlich entsprechend dem Einfluss des Golfstromes.
Östlich Spitzbergen, bei den Hopen Insel und südwestlich
der Bäreninsel am Kontinentalabhang waren gute
Kabeljaufänge möglich. Von Juli bis September verstreut
sich der Kabeljau zur Nahrungsaufnahme. Im Spätherbst wurden
weiter östlich auf der Tidlybank, der Gänsebank und
Skolpenbank Kabeljau gefangen. Meistens hatte man auf diesen
Plätzen als Beifang Rotbarsch, Seelachs und andere Arten. Im
Herbst verlagert sich meistens das kalte Polarwasser wieder in
südliche Gebiete. Die Fischerei wechselt dann ebenfalls in
den südwestlichen Teil der Barentssee. Die Wanderung des
Kabeljaus und der Schellfischbestände endet im Januar wieder
vor der Finnmarkenküste. Heilbutt konnte in Tiefen
über 500 m im westlichen Teil dieser Fanggebiete gefischt
werden. Die Hauptlaichzeit liegt im Dezember am Kontinentalabhang
südwestlich der Bäreninsel. Auch in der Vorlaichperiode
waren gute Fänge möglich. Nach dem Laichen verteilt sich
der Heilbutt auf dem Barentssee- Schelf. In nördlichen
und östlichen Gebieten trat der schwarze Heilbutt teilweise
mit 40 % als Beifang auf. Zwischen Jan Mayen und Spitzbergen
in der Tiefsee, wurde in den 60er Jahren eine Fischerei auf den
Atlanto Skandischen Hering in den Spätsommermonaten bis
September durchgeführt. Vor allem die Isländischen
Ringwadenfischer sowie die ehemaligen sowjetischen Fischer zogen
hier eine starke Flotte zusammen und verfolgten den Hering auf
seiner Wanderung bis er sich zur Überwinterung in dem Gebiet
des südöstlichen Ausläufers des Ostislandstromes
begab. Letzte Fangeinsätze in diesen Gebieten mit der FMS
„Kiel“, „Baldvin“ und „Atlantic
Peace“ im Jahr 2002 sind zur Abfischung geringer Quoten
bekannt. Fest steht eigentlich, dass die Fänge in den
Jahren immer unterschiedlich waren und deshalb auch andere Gebiete
aufgesucht wurden.
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