Impressum|Kontakt|Sitemap |Datenschutzerklärung


Schirmer
Jochen Schirmer
Kunstmaler


Arbeitskreis


60 Jahre
Fischwirtschaft
in Rostock Marienehe



Bilder vom Fischereihafen aus den Jahren 1950 bis 1990 und nach der Wende 1990

Fischereihafen




Ständige Ausstellung
Hochseefischerei 1950-1990

Societät Rostock maritim e.V.


Leseproben

 

Leseproben aus meinem neuen Buch:

 

Fantasie oder Wirklichkeit"

 

Untertitel: „Riesenkraken attackieren einen norwegischen Angelkutter"

 

Buchcover-Rückseite

Fantastisch klingen die Beschreibungen und Beobachtungen über Riesenkraken und Riesenkalmare vor langen Jahren. Doch auch heute noch hüten diese Meerestiere die Geheimnisse ihrer Lebensweise in der Tiefsee.

Der Autor hat einige interessante Informationen darüber in seinem Buch zusammengetragen, macht auf die Unterschiede dieser Meerestiere aufmerksam. Doch am Anfang dieses Buches erzählt er Ihnen eine Geschichte über einen Angriff von Riesenkraken auf einen norwegischen Angelkutter. Anfangs konnten die Fischer es kaum fassen, doch dann entwickelte sich ein Kampf auf Leben und Tod. Der Fischer Claas ahnte, dass die Kraken sie mit einem Wal verwechselten, ihrem größten Feind in der Tiefsee. Doch dieser Wal benahm sich eigenartig und reizte ihre Empfindungen.

Fantasie oder Wirklichkeit, entscheiden Sie selbst.

 

Aus dem Prolog:

............

Vielleicht gerade deshalb war für uns Fischer wichtig und bedeutend, ja hoch interessant, was das Meer in seinem Inneren verbarg. Dieses große Geheimnis versuchten wir für unsere Arbeit zu enträtseln. War nicht das Leben im Meer auch unser Leben. Unsere Jagd nach Fischen und allen anderen Meerestieren bereitete uns Freude, hatte ihren ganz besonderen Reiz. Prüfte aber auch immer wieder unser Wissen, unsere Erfahrungen und unser Können, stellte höchste Anforderungen an uns Hochseefischer und an die Technik auf unseren Fangschiffen.

Wir müssen jedoch auch bekennen, in größeren Tiefen, über das Schelfgebiet hinaus, blieb der größte Teil der Ozeane auch uns Fischern verschlossen - in der Tiefsee kannten wir uns kaum aus, konnten wir nicht arbeiten.

Die Tiefsee ist auch heute noch ein Buch mit sieben Siegeln, welches wir nur ganz langsam umblättern. Dieser Teil der Meere ist nicht ohne Leben. Hier leben die unglaublichsten Fischarten und Meerestiere und auch die Riesenkraken und Riesentintenfische. Schon lange interessierte ich mich für diese geheimnisvollen Meeresbewohner und habe meine Erkenntnisse über sie und Erlebnisse mit ihnen in diesem Buch zusammengefasst.

Die Geschichte: „Riesenkraken attackieren einen norwegischen Angelkutter"

Zur Vorgeschichte:

Die Geschichte erzählte ein Matrose der Rostocker Hochseefischerei.

Ihm hatte diese Geschichte sein UR- Großvater erzählt. Um zu bezeugen, dass er sie wirklich erlebte, zeigte er zwei große, runde Narben auf seinem Rücken. Sie stammten von den Saugnäpfen eines Krakenarmes, der ihn an Deck umschlang und beinahe über Bord warf.

 

Dieser Ur-Großvater hatte in einem norwegischen Hafen mit seinem Freund auf einem Angelkutter angeheuert, weil sie ihren eigentlichen Dampfer verpasst hatten. Claas, der alte Fischer betreute sie an Bord. Geangelt mit der Langleine hatten sie noch nicht. Auf der zweiten Reise

stimmte dort unten am Grund etwas nicht. Die Angeln waren durcheinander und der Kabeljau war weg.

Pitt so nannten sie den Großvater löste den alten Claas von der Nachtwache ab. Claas war anders als sonst. Er erzählte, so dachte ich, wirres Zeug von Riesenkraken.

 

Auszüge:

...Ich versuchte Claas zu beruhigen und wollte ihn zum Schlafen in das Vorschiff begleiten. Doch er wollte nicht. Riesenkraken dachte ich, ja, es soll welche geben in diesem Teil des Meeres. Doch hier, bei unserem Kutter? Ich konnte es nicht glauben und mir auch schlecht vorstellen, wie sie hier im Wasser herumschwimmen und es auf unseren Kutter abgesehen haben. Doch dann wurde sein Erzählen noch verworrener als Claas meinte: „Ich habe dir noch nicht alles erzählt. Habt ihr denn nicht bemerkt, wie sich unser Kutter zur Seite neigte?" Nun verstand ich ihn überhaupt nicht mehr. Ich dachte, sein Verstand hat wohl mächtig gelitten bei diesem Wetter. „Einer dieser Kraken, ich glaube es jedenfalls, hat an Deck geschaut und hat mich auch hier im Ruderhaus gesehen. Ich wollte es nicht erzählen, weil ich es mir selbst kaum vorstellen kann", sprach er weiter.

„Erzähl' Claas, dann wird dir bestimmt besser", sagte ich zu ihm. Und er erzählte weiter. „Ich wollte zur Backbordseite gehen, weil die Flecken im Wasser sich dort besonders schnell bewegten, da neigte sich der Kutter plötzlich zur Seite. Als ich an Deck sah, bin ich beinahe vor Schreck erstarrt. Wie Rüssel von Elefanten bewegten sich dort über dem Schanzkleid drei lange Arme und suchten nach einem Halt. Langsam, Stück für Stück schob sich ein buckliger Körper an der stabilen Bordwand hoch. Zwei große Augen schauten direkt zu mir ins Ruderhaus. Mich hat es wohl von den Beinen geworfen und ich fand mich in der Ecke des Ruderhauses wieder. Ganz langsam, an all das Geschehene nicht glaubend, bin ich zurück zum Fenster gegangen. Gott sei Dank, der unheimliche Spuk war weg."

 

 

Zum Hochseefischertreffen in Rostock am 12. Mai 2012 stelle ich mein neues Buch:

"Fantasie oder Wirklichkeit" vor.

Was ist das für ein Buch?

  • es geht auch um die Fischerei, damit bleibe ich meinem Grundsatz treu.
  • eine Geschichte über Riesenkraken erzählte der Matrose Jan.
  • an der Norwegenküste werden die Fischer eines Angelkutters von Riesenkraken attackiert.
  • der Kutter hatte zuvor Wale gejagt, Waltran haftete noch am Kutter und nun verwechselten die Riesenkraken den Kutter mit ihrem größten Feind - dem Wal.
  • es ist ein Kampf auf Leben und Tod.

Nur diese Geschichte? Nein.

  • Lesen Sie, was unsere Vorfahren über Riesenkraken und Riesenkalmare dachten und beobachteten.

Und dann?

  • ihr Wissen über diese Meerestiere möchte ich auffrischen. Kennen Sie den Unterschied zwischen Riesenkraken und Riesenkalmaren und wo ist ihr
  • Lebensraum?

Und wie sieht es in unserer heutigen Zeit aus?

  • sie geben nur spärlich Wissen über ihre Lebensweise ab. Nur ab und zu kann man sie beobachten - hier einige Beschreibungen.

Viel Freude beim Lesen, tauchen auch Sie einmal ab in finstere Tiefen des Meeres und helfen Sie unser Wissen über diese Meerestiere zu erweitern.

Günther Kröger/Autor

   

 


 

„In Kuba und Mosambik im Auftrag der Rostocker Hochseefischerei“

Unsfisch - Verlag

Dieses Buch gehört zur Buchreihe „Hochseefischer, Menschen ganz besonderer Art“ vom Autor Günther Kröger.

Es ist ein Porträt über den Rostocker Kapitän Horst Dieter Seffner, umrahmt durch Episoden und Geschichten vom Besatzungsaustausch und anderen Begebenheiten. Die Politk der Küstenstaaten traf uns hart, doch wir wehrten uns und veränderten den Flotteneinsatz. Schiffe blieben 2 Jahre im Einsatz, die Besatzungen tauschten wir nach 100 Tagen. Mit dem Hilfsschiff „Robert Koch“ transportierte Kpt. Seffner die Besatzungen nach Havanna oder Acajutla an der Pazifikküste. In Havanna wurde er Fischereivertreter. Unsere Hochseefischer ließen an Land nichts anbrennen. Er bewahrte immer die Ruhe und löste sie aus dem Gefängnis ein, holte sie von der Polizei oder zeigte Ihnen Land und Leute. Hübsche Kubanerinnen wussten was sie an unsere Rostocker Hochseefischer hatten.

Manchmal ging eine Liebelei auch bös aus.

Als in Mosambik unsere Garnelenfischerei aufgebaut wurde, half er als Fischereivertreter dafür Voraussetzungen zu schaffen. Kpt. Schwarz, Garnelentrawlerkapitän, erzählt von der Fischerei ohne stramme Beutel und Kpt.Seffner rackert mit den Behörden um Liegeplätze im Hafen und beim Besatzungsaustausch. Es läuft anfangs überhaupt nicht und Probleme mit den Mosambikanern kündigen sich an. Doch es kommt ganz anders als er ahnte. Seine wenigen Kenntnisse über die Thunfischerei wurden ihm zum Verhängnis. Unser Ministerium ließ ihn ablösen. Wir schickten ihn postwendend als Vertretung zurück.

Ein Hilferuf kam aus dem Norden von Mosambik. In Beira baute er mit Saßnitzer Fischern ein kleines Unternehmen auf. Ihre Fischanlandungen, trotz aller Probleme, halfen den Hunger der Bevölkerung lindern. Die Saßnitzer Kutterbesatzungen waren stolz auf ihre Arbeit und Hilfe. Mit der Wende kam das –Aus - .

Weitere Seiten des Buches können Sie als downloaden. Das Cover des Buches sehen Sie hier.


 

Mit der Herausgabe dieses Buches habe ich dieses Exposee geschrieben.

Exposee: „Hochseefischer, Menschen ganz besonderer Art“

Die Rostocker Hochseefischerei musste 1990 zum zweiten Mal ihre Flagge einholen. Die Fangschiffe wurden verkauft oder verschrottet. Alles, was die Hochseefischer in ihrem Arbeitsleben aufbauten, wurde abgewickelt. Die 7 Gefriertrawler kauften die Isländer und heute fischt nur noch eines dieses Schiffe in einer holländischen Unternehmens-gruppe. Auch ein Supertrawler gehörte dazu. Er wurde jedoch verkauft. Sie haben ihre Schiffe in Saßnitz auf der Insel Rügen stationiert.

Der Fischereihafen Rostock – Marienehe ist es wohl nur noch dem Namen nach und aus unserer Tradition heraus. Obwohl 4 Fangschiffe der holländischen Unternehmensgruppe in Rostock ihren Heimathafen haben, werden sie hier nicht gesehen. Im Fischereihafen haben sich viele Firmen ein neues Zuhause gesucht. Nur wenige Unternehmen haben noch etwas mit der Fischerei oder der Seefahrt zu tun. Trotzdem pulsiert dort das Leben und ich finde es gut so, dass diese Stätte der Rostocker Hochseefischerei erhalten bleibt und die Betreiber versuchen den Charakter des Fischereihafens zu wahren.

Was ist aber aus den Menschen geworden, die die Hochseefischerei in Rostock - Marienehe aufbauten, entwickelten und betrieben? Die vielen Besatzungen, ihre Kapitäne, die Chiefs, Matrosen Maschinisten, Produktionsarbeiter oder Köche, die als Hochseefischer, damals nach der Wende, von heute auf morgen ihren Seesack packen mussten?

Für viele dieser Menschen brach eine Welt zusammen. Ihre Arbeit, ihr Zuhause gab es nicht mehr. Was sollte aus ihnen werden, die im Leben zum größten Teil nur einen Betrieb hatten, nur die Rostocker Hochseefischerei kannten. Die Alten blieben ganz einfach zu Hause, gingen, wenn es möglich war in Rente.

Die Jüngeren suchten in der Handelsschifffahrt nach einer neuen Tätigkeit. Oder fuhren woanders wieder zur See. Andere haben umgeschult und übten danach einen anderen Beruf aus.

Es ist selbstverständlich und ganz natürlich, dass in der heutigen Zeit die Rostocker Hochseefischerei immer mehr in Vergessenheit gerät und die Stadtväter keinen Wert auf eine Geschichtsbewahrung mit DDR-Geschmack legten.

Mit meinem Buch möchte ich erreichen, dass man sich zurück erinnert an diese Männer und auch Frauen, die in schwerer Arbeit, weit entfernt von der Heimat, dem Meer den Fisch abjagten. Viele dieser Hochseefischer habe ich besucht, mit ihnen lange Gespräche geführt und aufgeschrieben, was sie mir erzählten.

So sind eine Reihe Porträts entstanden, die Charakterzüge und das selbstbewusste Handeln der Hochseefischer, ihren Stolz auf Erreichtes

und Geschaffenes, aber auch den Umgang mit einander wiederspiegeln. Bekannte Hochseefischer wie Heinz Adler, Peter Burmeister, Horst Kirschnick, Werner Albert und Willi Paskowski, aber auch die Köche Haning Borgward oder Fritz Junge, der Bestmann Peting oder der Chief Hans Kliem, der Maschineninspektor Albert Glas, der Fangtechniker Günther Hecking und andere erzählen aus ihrem Arbeitsleben. All diese Menschen haben die Entwicklung der Rostocker Hochseefischerei mit vorangetrieben und deshalb stehen ihre Handlungen und Arbeitsergebnisse auch für bestimmten geschichtliche Entwicklungsetappen, auf deren Beschreibung ich nicht verzichten wollte. Manche besinnliche Überlegung habe ich aufgeschrieben und manche Episoden, die sich in unserem Arbeitsleben abspielten finden Sie hier wieder.

In allen Gesprächen standen meine Gesprächspartner auch zu ihrer politischen Haltung, denn sie wurden ja in der DDR erzogen, sind mit ihr groß geworden und sie brachten auch ihre Zweifel über die politische Entwicklung in unserem Land zu Ausdruck. Sie erzählten mir von ihren Kontakten zu ihren westdeutschen Kollegen und den Fischern auf See. Berichteten aber auch von den Ängsten die sie hatten, wenn diese Verbindungen weitergetragen wurden. Wir erleben in diesem Buch die Havarie des TVS „Junge Garde“ im Eis vor Labrador und den Fischmehlbrand auf dem FVS mit Kapitän Peter Burmeister. Ich erzähle Ihnen die Geschichte von Kapitän Karl Hoppe von glücklichen aber auch schmerzlichen Stunden. Sie erleben seine Handlungen in Kopenhagen und fragen sich ebenfalls, was er sich wohl dabei dachte als er seine Besatzung in das Nuttenviertel führte.

Oder die Besatzung eines Zubringertrawlers brachte ihren Kapitän in Verlegenheit, als sie eine DDR Flagge auf einer Eisscholle platzierten.

Liest man das Erzählte, erinnert man sich mit Sicherheit an die Zeit der Rostocker Hochseefischerei zurück und bei man altem Hochseefischer werden Erlebnisse wieder wach. Dies sollte eigentlich auch erreicht werden.

Andere interessierte Leser werden sagen, nun verstehe ich die Rostocker Hochseefischer und sie werden mir alle zustimmen, Hochseefischer sind Menschen ganz besonderer Art.


 

 

Leseproben:
"Leuchttürme in Meck-Pomm"


Immer, wenn wir unseren Leuchtturm sahen....

Es herrschte noch keine beißende Kälte, kein Schneetreiben trübt die Sicht, noch spüren wir das nasskalte Wetter nicht durch unsere Mäntel, aber der Herbst scheint sich anzukündigen. Unwillkürlich ziehe ich die Jacke enger um meinen Leib. Der kühle Nordost bläst mir heftig ins Gesicht, als ich in Warnemünde die Westmole hinaufgehe. Die See brandet an den Felsen der Mole. Hin und wieder schaut schon mal die Gischt über die schützende Steinmauer. Unaufhörlich rollen die Wellen gegen die Plattform mit dem Molenfeuer. Sie werden kleiner, sind nicht mehr so kräftig, wenn sie den Strand erreichen. .......
Hinter mir baumelt der Sturmball am Signalmast. Die Leute schauen ihn an und denken, wir merken doch selbst, dass es stürmt und mit dem Baden ist es sowieso vorbei. Auch sie genießen anscheinend das stürmische Wetter.
Ungerührt, über alles erhaben, vielleicht ein bisschen lächelnd auf uns herabschauend, steht er da, der Warnemünde Leuchtturm. "So'n betten Bris, so'n por grote Wellen mit witten Schum, häwt juch man nich so!" mag er vor sich hinbrummeln.
Er hat ja recht, denke ich, wir sollten nicht so zimperlich sein und uns lieber an diesem kleinen Schauspiel erfreuen und nicht vor jedem Wasserguss zurückschrecken. Er jedenfalls, in seiner Größe und Erhabenheit, scheint alles im Griff zu haben, was dort draußen auf See abläuft........
Ich hab' es irgendwie in meinen Ohren, das Gebrummel vom "Leuchtturm": "Hewt juch man nich so, bi dit bedden Bris! Ick hew schon ganz wat anners hier erlääft!"
und als ich mich umdrehte und zu ihm hinüber schaute, da sah ich so etwas wie einen Blitz oben aus seinem Lampenhaus nach draußen schießen. So als kniff er ein Auge zu. Will dir bestimmt ein bisschen ins Gehirn blitzen und deinen Gedanken auf die Sprünge helfen, schießt es mir durch den Kopf. Und jetzt bin ich es, der vor sich hin brummelt. Ich denke beinahe laut über die Kennung nach, denn jeder Leuchtturm hat seine eigene Kennung, sozusagen seinen Fingerabdruck. Blitze waren es, ich glaube, drei kurze hintereinander und dann nach einigen Sekunden noch einer. In Ordnung, so war es, es funktioniert noch, das ist sein Erkennungszeichen, mit dem er, wenn es dunkel wird, so um die 20 Seemeilen zu sehen ist.........
Immer, wenn wir bei unseren Seereisen den Leuchtturm sahen, überkam uns ein warmes, wolliges Gefühl. Freude über das Wieder-zu-Hause sein bereitete sich aus. Man spürte schon die Nähe zur Familie, zum Freund, zur Liebsten. Die Anspannung, die Belastung, der Druck zum Erfolg, alles fiel von uns ab, die heimat hatte uns wieder. Ich erinnere mich noch gut, als wir mit der "Bertolt Brecht", dem ersten Verarbeiter, oder der "Nexö", dem Transport- und Verarbeitungsschiff, die ersten Male von See kamen, die langen Reisen hinter uns hatten. Die Mädchen und Frauen vor allem, die hier auf diesen Schiffen erstmals mit in der Fischerei tätig waren, lachten und weinten gleichzeitig, waren ergriffen und dann auch verlegen, wenn Warnemünde mit seinem Leuchtturm in Sicht kam, wenn sie die erste heimatliche Luft schnupperten und wussten, sie können gleich den Liebsten in die Arme nehmen.
Auch die alten fahrensleute ging es nie anders. Sie waren nur etwas zurückhaltender und verschlossener, wenn der Lotse an Bord kletterte, die maschine zum letzten Mal das Schiff durchrüttelte und die Menschen auf der Mole dem einlaufenden Schiff und seiner besatzung zuwinkten........

"Dornbusch Leuchtturm" .....

...............Als wir den Dornbusch-Leuchtturm vor uns hatten, waren wir ein bisschen aus der Puste. Der Hügel hatte es mit seinen rund 70 Metern in sich. Wir schauten uns beide an und wussten, es hat sich gelohnt. So dachten auch viele andere Menschen, die mit uns hier beim Leuchtturm einkehrten und den Ausblick auf die Ostsee und die Insel Rügen auskosteten.
Ich dachte zurück an unseren Bestmann auf dem Fischlogger. Er hatte nicht zuviel versprochen. Dornbusch-Leuchtturm ist eine Sehenswürdigkeit. Gut vorstellen konnte ich mir, dass man das Sanddorndickicht immer mal wieder zurückschneiden musste, um den Zugang zum Leuchtturm freizuhalten.
Damals hatte er uns jungen Matrosen erzählt, dass hier einmal ein junger hübscher Mann Abend für Abend das Feuer anbrannte und darüber wachte, dass es die Seeleute vor der Küste warnte. Zu dieser Zeit gab es den Leuchtturm noch nicht.
Hier soll nach der Erzählung des Bestmanns - und erwusste es von seinem Urgroßvater - nur ein Gerüst mit einer Plattform gestanden haben, auf der das Feuer brannte. Nun soll sich zugetragen haben, dass hier vor der Küste das Zuhause vieler hübscher Wassernixen war. Sie umschwärmten diesen jungen hübschen Mann und wollten ihn für sich alleine haben. Ihr Gesang war wunderschön und einschmeichelnd, wenn er das feuer schürte; und sie weinten, wenn er tags manchmal ins Dorf ging.
Als sie immer aufdringlicher wurden und von ihm verlangten, er soll zu ihnen kommen, da pflanzte er Dornen um seinen Platz fast bis an den Strand und überall auf dem Hügel, um sich zu schützen, denn er hatte ein junges Mädchen zu Hause im Dorf.
Als der junge Mann das Weinen und Werben der Wassernixen, Ihr Verlangen nicht mehr ertragen konnte, übernahm ein alter mann für ihn die Arbeit am Feuerturm. Vor Enttäuschung sollen dann die Wassernixen an der dänischen Küste ein neues Zuhause gesucht haben...............

"Leuchtturm Darßer Ort"......

Kutscher Johann brachte uns zum Leuchtturm und wieder zurück.

Der Kutscher mit flachsblonden Haaren, etwas buschigen Augenbrauen und einem verschmitzten Blick hatte die Leinen fest in den Händen. Er war wohl so in den dreißiger Jahren und die Lederjacke, die Ledermütze und die lange Peitsche passten zu ihm. Johann unterhielt uns während der ganzen fahrt. Er sprach mal Platt und dann wieder hochdeutsch, immer so wie es kam. Ihm war es egal, er wollte nur soon bisschen klönen.........

Während der Rückfahrt unterhielten uns die Kinder und natürlich auch wieder Johann, der Kutscher. Er fragte nach ihren Eindrücken und was sie alles so über den Leuchtturm dachten. Hätte ich Johann gar nicht zugetraut, wie er den Kindern die Würmer nur so aus der Nase zog. Von einem blonden Jungen wollte er wissen, wozu denn so ein Leuchtturm da ist. Der Junge überlegte nicht lange und antwortete: "Wenn es dunkel wird, fangen die Leuchttürme an zu blitzen und blinkern. Da ganz oben, wo die Glaskuppel ist. Das geht die ganze Nacht durch. Dann wissen die Seefahrer, wo sie sind und finden den Hafen. Uns am Tage können sie ihn sehen, er sit mächtig hoch."
"Richtig, mein Junge", meinte Johann. "Und was macht soon Leuchtturm noch?", fragte er weiter..............

Als wir die Leuchttürme besuchten und uns Geschichten erzählen ließen und die Bilder schossen, waren wir überrascht von den schönen Ecken, die es in unserer Heimat, direkt vor der Haustür gibt.
Haben sie dieses Buch gelesen, dann könnte ich wetten, dass sie sich in Ihr Auto setzen und mal einen Leuchtturm besuchen. Wenn man direkt vor dem Leuchtturm steht ist es natürlich ganz was anderes, als wenn man von See durch das Glas schaute.
Es lohnt sich unsere Leuchttürme zu besuchen und mit diesem Buch haben Sie beinahe so etwas wie einen Reiseführer.
Günther Kröger/ Hans Krenitz, der Bildermacher


 

 

 

 

 

 

 

 




Hallo Herr Kröger,

vielen Dank noch einmal für die schnelle Bear­beitung! Hat jetzt alles super geklappt.
Mein Vater hat sich so doll gefreut.....wahnsinn!! Das war ein Volltreffer!!
Er hat mir erklährt, dass Buch sei sehr Empfeh­lens­wert...und das von Ihm ...!!
Wir durften alle dran teilhaben, weil er ständig laut lachte und wir natürlich wissen wollten was der Grund sei. Sogar im Auto, auf der Fahrt nach Rostock las er noch im Buch.
Ich hoffe, er kann sich mal trennen, so daß ich auch mal darin lesen kann.

Also noch mal Vielen Dank!!

Mit freundlichen Grüßen
U. Scheel


Hallo Günther!

Möchte mich für das Buch recht herzlich be­dan­ken. Die Über­weisung des Geldes habe ich bereits erledigt.

Ich habe das Buch schon fasst durchgelesen. Ich finde es sehr, sehr interessant. Du hast es sehr spannend ge­schrie­ben.

Die Bestellung dieses Werkes habe ich nicht bereut. Wirklich toll, mach weiter so.

Nochmals Danke, für die schnelle Lieferung.

Viele liebe Grüße Friedhelm Bock und Familie


Lieber Günter, habe Dein Buch mit bestem Dank erhalten und bin schon eifrig beim Lesen. Mit einigen Kapitänen, wie Uwe Kröger und Peter Burmeister bin ich ja auch gefahren. Das waren einwandfreie Kapitäne.

Beste Grüße Bernd Jajobshagen


Hallo Günther!

Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein guten Rutsch in das Neue Jahr,
und viel Gesundheit.
Das Buch gefällt mir sehr gut.

Gruß Joachim Weyrich





Letztes Update: 10.06.2013, 16:13 Uhr
Günther Kröger © 2008-2024