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Schirmer
Jochen Schirmer
Kunstmaler


Arbeitskreis


60 Jahre
Fischwirtschaft
in Rostock Marienehe



Bilder vom Fischereihafen aus den Jahren 1950 bis 1990 und nach der Wende 1990

Fischereihafen




Ständige Ausstellung
Hochseefischerei 1950-1990

Societät Rostock maritim e.V.


1913 wurde der Panamakanal eingeweiht

Günther Kröger

Wir erinnern uns an das Jahr 1973, als das FVS "Peter Nell" am 05. Juli von Rostock zu einer Erkundungsreise in den Pazifik auslief. Anfang August passierte die "Peter Nell" unter Führung des Kapitäns Andres und mit unserem Reiseleiter Ing. Dieter Ringel als erstes Schiff unseres Fischkombinates den Panamakanal. Anfang Dezember wurde die Erprobungsreise mit guten Ergebnissen beendet. Der Fang bestand überwiegen aus gutem Seehecht. Die Fertigware wurde einmal dort im Fanggebiet übergeben und auf Heimreise wurde dann bei Florida erneut Fertigware an das KTS Breitling übergeladen. Von Havanna aus, wurde per Flugzeug, die Heimreise angetreten. Die Erprobungsreise schaffte Voraussetzungen für einen FVS - Einsatz bis Ende 1976.

Erinnern sollten wir uns auch daran, dass heute vor 93 Jahren die letzte Sprengung erfolgte und danach war der Weg frei in den Pazifik. Der Panamakanal wurde 1914 eingeweiht. Dieser Wasserweg, der den Atlantik mit dem Pazifik verbindet ist
81,6 km lang. Die Nutzung des Kanals brachte der Schifffahrt große wirtschaftliche Vorteile. Der weite Weg um Kap Hoorn entfiel. Etwa 12 Stunden benötigte unser FVS für die Durchfahrt. Nur 24 cm ist der Wasserspiegel im Pazifik höher als der Pegel im Atlantik. Trotzdem musste "Peter Nell" über die Schleusenanlagen 26 m auf das Niveau des Gatun-See angehoben werden. Der Gatun-See ist ein Stausee. Durch drei Schleusenanlagen wird der Höhenunterschied überwunden.
Es sind die Gatun Schleusen, die Pedro Miguel- Schleusen und die Miraflores-Schleusen. Die Schleusenkammern sind 305 m lang, 33,5 m breit und 26,3 m tief.

Unsere Besatzungen erzählten, dass die Schleusentore 25 m hoch sind und 730 t wiegen sollen. Und unsere Besatzungen erzählten ebenfalls, dass die Schleusen nicht durch Pumpen gefüllt werden, sondern, hierfür die Schwerkraft verantwortlich ist. Für eine Schleusung werden 197 Millionen Liter Süßwasser benötigt. Durch die Schleusen werden die Schiffe von den Mulis, den Treidelloks gezogen. Noch heute kann man ruhig behaupten, dass der Kanal ein Meisterwerg der Ingenieurkunst ist. 1981 begann eine französische Gesellschaft mit dem Bau. 1889 wurden die Arbeiten eingestellt. Der Bau hatte 22.000 Menschen das Leben gekostet. Ursache waren die Sprengungen, aber hauptsächlich starben sie an Malaria und Gelbfieber.

1902 kauften die USA das Gesamtprojekt und setzen den Bau fort. 1903 spaltete sich Panama von Kolumbien ab und wurde ein selbständiger Staat. 1903 schlossen Panama und die USA einen Staatsvertrag über die Nutzung einer Kanalzone auf unbestimmte Zeit ab. Diese Zone sollte jeweils 5 Meilen an beiden Seiten des Kanals betragen. Die USA verpflichteten sich gegenüber Panama zu finanziellen Zahlungen. Der Bau wurde und schwierigen Bedingungen fortgesetzt. 1913 erfolgte dann die letzte Sprengung und der Kanal konnte 1914 eingeweiht werden. Die offiziell Eröffnung des Panamakanals fand erst 1920 statt. Durchschnittlich passieren 14.000 Schiffe jährlich den Kanal. Damit Schiffe in den heutigen Größenordnungen ebenfalls den Kanal passieren können, wurde 2007 mit dem Ausbau begonnen.

Die Rückgabe der Kanalzone erfolgte zur Jahrhundertwende.


Hallo Guenter!
Habe gerade Deine Zeilen ueber die Reise von ROS 307 in den Pazifik gelesen. Dazu eine amüsante Story:

Ich fuhr damals auf der 308 und hatte DFE und Fernschreiber an Bord und habe 307 jeden Tag die Presse zum Pazifik geschoben. Eines Tages, als ich mit meiner Frau telefonierte, erzaehlte sie mir, dass eine Bekannte, deren Mann auf 307 fuhr, traurig darueber sei, dass sie ihm nicht schreiben koennte.
Ich machte darauf den Vorschlag, dass sie einen Brief der Bekannten an ihren Mann der Post an mich beilegen sollte, die damals regelmaessig uber Havanna kam - und so geschah es. Ich habe den Brief zu einem Lochstreifen gestanzt und per Funkfernschreiben an die 307 geschickt. 2 Tage spaeter das grosse Erwachen. 307 kuendigte mir 100 m Lochstreifen mit Privatpost an und so ging es eine ganze Weile weiter.
Die Uebermittlung per Funkfernschreiben war ja nicht das Problem, aber ich musste auf dem ganzen Dampfer um Briefmarken betteln, damit ich die Liebesbriefe nach hause schicken konnte.
Aber was tut man alles fuer die Kollegen.

Gruss Hans Kaufmann / Funkoffizier




Letztes Update: 21.02.2011, 09:35 Uhr
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