Impressum|Kontakt|Sitemap |Datenschutzerklärung


Schirmer
Jochen Schirmer
Kunstmaler


Arbeitskreis


60 Jahre
Fischwirtschaft
in Rostock Marienehe



Bilder vom Fischereihafen aus den Jahren 1950 bis 1990 und nach der Wende 1990

Fischereihafen




Ständige Ausstellung
Hochseefischerei 1950-1990

Societät Rostock maritim e.V.


Fangtechnik im Fischkombinat Rostock


von Günther Kröger - Auszug aus dem Buch: „Hochseefischer, Menschen ganz besonderer Art." / Fangtechniker Günther Hecking


Irgendwo vor vielen Tausend Jahren haben unsere früheren Vorfahren beobachtet und erkannt, dass in den Flüssen, Seen und dem Meer winzig kleine Meerestiere - in den unterschiedlichen Formen, aber auch eine Vielzahl von Fischarten leben, die für sie als Nahrung dienen konnte.

Sicherlich haben sie die ersten Fische mit den Händen gefangen. Bestimmt haben sie dann aber erkannt, dass ein Schlag mit dem Stock erfolgreicher sein kann. Sie beobachteten auch, wie sich Fische im seichten Wasser in Baumwurzeln oder Gestrüpp verfingen und man sie nur heraussammeln musste. Als sie dann entdeckten, dass man sich auf einem treibenden Baumstamm weiter vom Ufer entfernen konnte und sie später merkten, dass ausgehöhlte Baumstämme sicherer schwammen als die runden Stämme, konnten sie weitere Strecken zurücklegen und mit dem Speer auch größere Fische in tieferem Wasser erbeuten.

Sicher ist, dass die Entwicklung des Fischfanges und der Bau von Schiffen, wenn auch anfangs nur primitive Typen, von den jeweiligen Formen abhing, in denen die Menschen zusammen lebten und wie die soziale Stellung der Fischer war.

Das Fanggerät entwickelte sich jedoch immer in weitgehender Abhängigkeit vom Bau der Fangschiffe und seiner weitgehenden Verwendung in den unterschiedlichen Zeitperioden.

Eigentlich finden wir die Fanggeräte, die unsere Vorfahren nutzten, auch heute noch wieder, aber weiter verfeinert und entwickelt.

Harpunen, Angeln, Bungen und Reusen, Wadennetze, Wurf- und Senknetze, Stellnetze und später die Kurren, aus denen dann die Schleppnetze entstanden, werden heute noch überall auf der Welt eingesetzt. Entstandenen Methoden des Scheuchens der Fische, durch die Beobachtung des Fischverhaltens, finden auch heute noch Anwendung in der Eisfischerei oder der Fischerei direkt am Strand.

Der Einsatz all dieser Fanggeräte und der Fangmethoden ist immer abhängig gewesen von der gesellschaftlichen Entwicklung des jeweiligen Landes, der Menschen und dem speziellen Standort. Dieser Tatbestand erklärt sich aus der unterschiedlichen Entwicklung der Fischerei der verschiedensten Länder.

Der modere Schiffbau, die breite Anwendung der Elektronik und Datenverarbeitung in der Schiffsführung und natürlich in der Fischortung, der Verfeinerung der Garne bei höherer Haltbarkeit, die unterschiedlichsten Bearbeitungs- und Verarbeitungsmethoden des Fisches, ihre Konservierung, verfeinerten das vielfältige, interessante Gebilde der Fischerei und insbesondere der Fangtechnik.

In der vergangenen Zeitperiode beeinflussten der Rückgang der Rohstoffbasis und die fischereipolitischen Maßnahmen der Küstenstaaten gravierend die Fischereiaktivitäten vieler Länder, die Fischerei betrieben.

Diese allgemeine Entwicklung der Fischerei auf den Weltmeeren mit ihrem Einfluss auf die Fischereimöglichkeiten forderten höheren Ansprüche an die Fangschiffe selbst, aber vor allem an ihre technischen Ausrüstungen und damit besonders an die Fangtechnik.

Ein Beispiel einer solchen Entwicklung finden wir bei vielen Fangflotten und insbesondere auch in der Rostocker Hochseefischerei.





Letztes Update: 18.03.2011, 11:50 Uhr
Günther Kröger © 2008-2024