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Landgang Nach den Fangreisen der Logger und Trawler erhielten die Besatzungen wohl in den ersten 10 Jahren nur 48 Stunden Freizeit. Ich erinnere mich, dass wir uns ebenfalls noch auf dem TVS "Martin Andersen Nexö" mit nur 11 Tagen Freizeit begnügen mussten. Das war hart und viele Besatzungsmitglieder verlebten diese Freizeit dann in Rostock. Die Zugverbindungen z.B. nach Thüringen waren damals so schlecht, dass man oft nur einen Tag zu Hause war und dann schon wieder zurückfahren musste, um rechtzeitig an Bord zu sein. Die damaligen Zugverbindungen wurden von vielen Kapitänen für den Einlauftermin beachtet, damit ihre Besatzungen auch die wichtigsten Anschlusszüge erreichten. Hatte man im Hafen festgemacht und die Zoll- und die Passkontrolle war abgeschlossen, kam der beliebte Geldmann und der Vertreter der Hafenverwaltung an Bord. Vom Hafendisponenten wurde dann die Freizeit festgelegt. Von ihnen erhielten wir auch die Einweisungen ins Seemannsheim, anfangs am Schröderplatz und dann ins HDH. Bei besonderen Ereignissen oder Begebenheiten kam auch ein Vertreter der Fangleitung an Bord und die Inspektoren übernahmen persönlich die Schiffsunterlagen. Die Staupläne wurde gleich an die Löschgang übergeben, wenn die Löscharbeiten sofort nach dem Einlaufen begannen. An eine Hafenwache in den Anfangsjahren kann ich mich nicht erinnern. Sie gab es damals noch nicht. Ein Hafenmaschinist sorgte für die Kontrolle und war gleich für mehrere Schiffe verantwortlich. In den späteren Jahren wurde die Freizeit nach der Einsatzzeit festgelegt, jedoch auch noch begrenzt. Nach Einführung des Besatzungsaustausches bei einer Seezeit um die 100 Tage, erhielten die meisten Besatzungen ca. drei Wochen Freizeit. Die dann noch verbliebene Freizeit wurde an dem Urlaub angehängt oder man konnte sie sich ebenfalls in bestimmten Situationen ausbezahlen lassen.
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Letztes Update: 18.03.2011, 11:50 Uhr
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