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Schirmer
Jochen Schirmer
Kunstmaler


Arbeitskreis


60 Jahre
Fischwirtschaft
in Rostock Marienehe



Bilder vom Fischereihafen aus den Jahren 1950 bis 1990 und nach der Wende 1990

Fischereihafen




Ständige Ausstellung
Hochseefischerei 1950-1990

Societät Rostock maritim e.V.


Immer noch keine Entscheidungen zur Gestaltung der Museumslandschaft in der Hansestadt Rostock

Horst- Dieter Seffner


Die Hochseefischerausstellung auf dem Traditionsschiff ist abgebaut. Kpt. Horst-Dieter Seffner wendet sich mit einem offenen Brief an den OB der Hansestadt.

Oberbürgermeister Methling

18050 Rostock

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, ich wende mich an sie mit einem offenen Brief. Diesen Brief möchte ich auch den Medien zur Veröffentlichung anbieten. Deswegen zunächst etwas zur Erinnerung..

Durch die Teilung Deutschlands gab es auf unserem Gebiet keine große Hochseefischerei. Die Küsten- und Binnenfischerei konnte den Bedarf an Fisch bei weitem nicht decken. Also musste eine Hochseefischereiflotte her. Es wurde sich für Rostock Marienehe entschieden. Auf den Trümmern der Heinkelwerke sollte nun etwas für die Versorgung aufgebaut werden. 1950 wurden die ersten Schiffe in Dienst gestellt und das Fischkombinat Rostock begann mit dem Aufbau aller notwendigen Einrichtungen, Es war ein schwerer teils bitterer Anfang, denn es fehlten die Erfahrungen. Aber es gab den Willen und den Ehrgeiz die Sache zum Erfolg zu bringen und so wuchs die Flotte im laufe der Jahre mit zeitweise 101 aktiven Schiffen zur größten Hochseefischereiflotte die es jemals in Deutschland gab. Die kleinsten Schiffe hatten 18 Personen, die größten 172 Personen Besatzung. Darunter auch Frauen. Die Schiffe arbeiteten weltweit im Indischen, Pazifischen und Atlantischen Ozean, in der Arktis und Antarktis. Das erfolgreichste Jahr war 1972 mit 224.000 Tonnen Anlandung in Rostock. Der Versorgungsauftrag wurde bis zu letzt erfüllt.

Zu all dem gab es eine mit viel Elan und Mühe geschaffene umfassende Ausstellung von April bis Anfang Juni im Rostocker Schifffahrtsmuseum dem Traditionsschiff in Schmarl. Leider musste diese Ausstellung schon nach einer so kurzen Zeit einer anderen Ausstellung weichen. Es ist kein Platz mehr für diese Ausstellung und so landete sie in den Abstellräumen.

Am 24 April diesen Jahres feierten wir das 60 jährige Jubiläum des Fischereistandortes. Die hohe Besucherzahl zeigte, welch großes Interesse und welche Verbundenheit noch zu der Sache besteht. Aber im Museum ist kein Platz.

Die Stadt Rostock hat, was ihre maritimen Anziehungspunke betrifft, verschlafen und es ist dringend notwendig auf dem Gebiet endlich Entscheidungen zu treffen, wenn man bedenkt, dass in Stralsund jährlich weit mehr als eine Million Besucher die maritimen Sehenswürdigkeiten und Einrichtungen aufsuchen. Das ist doch auch ein ökonomischer Faktor. In Stralsund werden die Fischerei und auch die große Hochseefischerei ausreichend präsentiert, obwohl die Stadt in der Fischerei selbst keine so große Rolle spielte. In Rostock wird sie in der Societät maritim nur angedeutet.

Wie unzufrieden die Bürger Rostocks mit dem derzeitigen Zustand sind, zeigt die Unterschriftensammlung für die Verlegung des Traditionsschiffes mit seinem Schifffahrtsmuseum von Schmarl in den Stadthafen. Das sollte Anlass sein das Thema energisch anzupacken. Dabei sollte auch bedacht werden, wie und wo die Ausstellung über die große Hochseefischerei, die 40 Jahre in der Stadt Rostock eine nicht unbedeutende Rolle gespielt hat, präsentiert werden kann.

Eine der Sache dienliche Entscheidung könnte der See-, Hafen- und Hansestadt gut tun. Auch ökonomisch.

 




Letztes Update: 08.03.2011, 11:25 Uhr
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